Am Donnerstag, den 26. Januar 2023, fand die öffentliche Präsentation der Projektarbeiten aus der Fachschule für Technik statt.

Alexander Böhm, Oliver Herzog, Jens Scheibe und Fabio Tadeusz hatten von Coca-Cola in Dorsten den Auftrag bekommen, einen Prototyp für einen automatischen Flaschenprüfstand zu entwickeln. Ihr Ergebnis präsentierten sie sehr anschaulich. Und die Zuschauer erhielten auch noch ein Erfrischungsgetränk. Für sie brachte die Arbeit im Projektsemester viel Bekanntes aber auch viel Neues. „Man lernt sehr viel im Projektsemester“ betonten alle vier. Natürlich alle

Projektmanagement -Tools. Dabei war für sie die zeitliche Schätzung, das Design, das Planen und ganz besonders die Programmierung Aufgaben mit besonderen Herausforderungen. Das Ergebnis hat ihren Auftraggeber überzeugt. Die Produktionslinie wird jetzt umgebaut und bei Coca-Cola in Dorsten eingesetzt. Es ist die anstrengendste Phase in der Ausbildung zum Techniker waren sich alle einig. Gefallen hat ihnen der Freiraum, den sie bei der Arbeit hatten und die gute Betreuung durch ihren Lehrer Norbert Greve.

In musikalischer Darstellung zeigten Tim Ambree, Robin Sommer und Marcel Zuber ihr Projektergebnis. Ihr Auftrag: „Synchronisierter Industrieprozess in einem sicheren Arbeitsbereich“. In diesem Projekt wird durch automatisierte Roboterarme, der Firma Universal Robots, einen Industrieprozess simuliert, der auch für die Arbeit in der Industrie eingesetzt werden kann. Zur Verfügung stehen zwei kollaborierende Roboterarme vom Typ UR5e, welche durch das Max-Born-Berufskolleg bereitgestellt wurden. Um das Projekt praktisch vorzuführen, wurde anhand eines Keyboards ein Musikstück durch die Roboterarme abgespielt. Das Keyboard soll ein beliebiges Werkstück in der Industrie simulieren. Für die drei war es das Beste in den vier Jahren der Ausbildung, auch wenn es nicht einfach war. Drei Abende in der Woche ein neues Thema aus dem Stand zu bearbeiten, Skripte schreiben und das Programmieren stellten für sie eine große Herausforderung dar. Besonders schwierig war es beispielsweise die Roboterarme zu synchronisieren. Auch sie konnten nicht nur das Publikum überzeugen, sondern auch ihren Auftraggeber. Sie wurden vom Lehrer Lutz Klüber betreut, der sich viel Zeit für sie nahm und ihnen immer wieder die Möglichkeit zum „Tüfteln“ im Automatisierungszentrum der Schule gab.

„Entformungsvorrichtung für den Spritzkopf eines Strainers“. Das Projekt wurde von Technikern für die Firma RADO Gummi GmbH in 42477 Radevormwald erarbeitet. Das Ziel: Ein Konzept erstellen, um eine Lochblende in verkürzter Zeit und ohne Gefährdung der Mitarbeiter zu reinigen. Das Projekt wurde nach der VDI 2222 konzipiert.

„Erweiterung der Durchflusskalibrierstation“. Ziel war die Erweiterung einer Durchflusskalibrierstation um eine Masterstation (automatisierte Kalibrierung). Die Problem-stellungen: die Auswahl eines geeigneten Mastergerätes, Planung und Einbau in das bestehende Rohrleitungssystem, Anschluss und Einbindung des Mastergerätes ins bestehende Prozessleitsystem, Einarbeitung in die Programmiersprachen von National Instruments, Erweiterung und Änderung der bestehenden Programmierung und die Durchführung einer Plausibilitätsprüfung.

„Hubvorrichtung für Pumpen“. Zwei spezifische Pumpen in der Anlage zu demontieren und montieren sind durch einen geringen Bauraum und einen komplizierten Zugang erschwert. Ziel: eine Hubvorrichtung für diese Pumpen zu entwerfen. Die Hubvorrichtung soll das Heben und Transportieren der Pumpen sowie den Arbeitsprozess erleichtern. Die ganze Projektdurchführung richtet sich nach der VDI 2222.

„Bewetterung von Tunnelbaustellen“ durchgeführt von der Firma CFT GmbH Compact Filter Technic. Dabei kommen Axiallüfter mit ihrem dazugehörigen Zubehör zum Einsatz, die die anfallenden Emissionen auszustoßen und für Frischluftzufuhr zu sorgen.

„Digitalisierung von verfahrenstechnischen Anlagen samt Bedienkonzept“. Das Projekt wurde im Ausbildungszentrum des Chemieparks in Marl durchgeführt. Hier sollten zwei Teilanlagen zur Herstellung und Aufbereitung von Butylacetat modernisiert und erweitert werden.

Protect the bees. Das Projektteam hat sich mit einem Diebstahlschutz- und Überwachungssystem auseinandergesetzt und eine eigene Open Source basierte Lösung geschaffen. Meist im Winter wird oft Diebstahl und Vandalismus an Bienenvölkern begangen.

Im Anschluss gab es regen Austausch mit den vielen Gästen, die gekommen waren. Auch Matthias Kesper als Leiter der Fachschule für Technik freute sich über die herausragenden Ergebnisse seiner angehenden Techniker.