Bereits zum zweiten Mal partizipierten Schülerinnen und Schüler des Max-Born-Berufskollegs am Projekt Model United Nations in Classroom. Nach mehrwöchiger Vorbereitung mit zahlreichen anstrengenden Sitzungen fand am Freitag, dem 07.12.18, die Abschlusssitzung im Kreishaus statt.

Bei der komplett auf Englisch stattfindenden Veranstaltung, die von der Westfälischen Hochschule durchgeführt und durch die Sparkasse Vest unterstützt wird, übernehmen die Schülerinnen und Schüler die Rolle von UN-Delegierten unterschiedlichster Länder und versuchen, ihre nationalen Interessen durchzusetzen.

In den vorbereitenden Sitzungen erklärten den Schülerinnen und Schülern vor allem Studierende der Westfälischen Hochschule unter der Leitung von Professor Andreas Müglich und Dr. Anna Seidel den Aufbau und das Prozedere einer solchen UN-Sitzung. Die Studierenden selber werden im kommenden Jahr nach New York reisen, um im tatsächlichen UN Gebäude als Iran an den Start zu gehen.

Das Thema war „Child Labour in the Tourism Sector“.

47 Delegierte diskutierten, hielten Reden und erarbeiteten eine Resolution in der exakten Vorgehensweise wie bei den Vereinten Nationen. Nach einer achtstündigen Verhandlung konnte dann über die Resolution abgestimmt werden, die mit Applaus angenommen wurde. Diese einmalige Gelegenheit, den politischen Horizont zu erweitern und sich auch sprachlich zu bilden, nahmen Lucie Dieckmann (USA), Isabelle Althoff (Botswana), Paul Dziuk (Haiti) und Leon Werker (Mexiko) aus der A2G1 sowie Lea Kramps (Tschechien) und Moritz Schult (Madagaskar) aus der A2G2 wahr und stellten sich der Herausforderung.

All human beings are born free and equal in dignity and rights

Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe Christoph Strässer hielt anlässlich des 70. Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine Rede bezüglich aktueller Entwicklungen in der Welt und kritisierte insbesondere Länder, deren aktuelles Motto „My Country first“ sei, scharf. Dabei betonte er auch, dass die UN zwar nicht perfekt sei, jedoch mehr als ein „Tiger ohne Zähne“.

Zukunftsperspektiven

Professor Müglich wies noch einmal deutlich darauf hin, dass mit guten Abiturabschlüssen eben nicht nur ein Studium der Medizin oder ein Beruf als Ingenieur möglich ist, sondern auch im Bereich der internationalen humanitären Hilfe viele clevere und eifrige junge Menschen gesucht würden, die internationales Recht studieren und dann als Diplomaten arbeiten. Einigen der 47 Schülerinnen und Schüler, die an diesem Tag zusammenkamen wäre dies ohne weiteres zuzutrauen.