Bereits zum zweiten Mal sind die beiden Jungunternehmer und Geschäftsführer Florian Höhenberger und Benjamin Egyed des Start-Up Unternehmen EPIC & I im Max-Born-Berufskolleg gewesen. Mit den Studierenden der Fachschule für Technik haben sie sich auf spielerische Weise mit dem Thema Lean Management auseinandergesetzt

Lean Management ist eine seit Mitte des 20. Jahrhunderts aus dem Toyota Produktionssystem hervorgegangenen Methodik, um Wertschöpfungsprozesse effizient zu gestalten. Vielfach in der Wirtschaft umgesetzt besitzt der Lean-Ansatz bis heute eine große Relevanz, um hiesige Wirtschaftsunternehmen im globalen Wettstreit wettbewerbsfähig zu machen.
Ziel ist es, dass Thema Lean Management „greifbar“ zu machen. Im Spiel mit Legosteinen geht es um die Analyse und Optimierung von Produktionsprozessen.
Florian Höhenberger und Benjamin Egyed reisten mit riesigen Kisten voller Legosteine an.

Im Klassenraum wurden entsprechende Arbeitsplätze eingerichtet, die eine kleine Produktionsstraße darstellten.

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik ging es auch schon direkt ans Spielen. Nach einem Probelauf wurden 5 Runden gespielt. Nach jeder Runde wurde der Arbeitsprozess ausgewertet, analysiert und optimiert. In jeder Runde stieg der Ehrgeiz sich zu verbessern, mehr Arbeitsaufträge abzuarbeiten und Lego-Produkte herzustellen. Vor allem der Erfolg wuchs mit jeder Runde.

Kann man mit einem Lego-Game wirklich Arbeitsprozesse analysieren?

Gespielt haben zwei Klassen der Fachschule für Technik aus den Bereichen Mechatronik und Elektrotechnik.

Robin Oruc und Robin Langer aus dem Bereich Elektrotechnik fanden den Workshop gelungen, besonders weil nach jeder Spielrunde gute Analysen gemacht wurden, die sich auf die eigene Arbeitssituation übertragen ließen. „Die beiden jungen Unternehmer haben die Thematik locker und sympathisch rübergebracht“, war die einhellige Meinung.
Am Ende waren beide Gruppen begeistert aber auch erschöpft, denn das Spiel dauerte insgesamt 3,5 Stunden.
Auch für Florian Höhenberger und Benjamin Egyed waren es zwei erfolgreiche, wenn auch anstrengende Tage.

Lean Management ist die grundsätzliche Methodik, auf der die meisten Konzepte von EPIC & I basieren. Die Verschlankung von Prozessen ist kein Selbstzweck, sondern legt die Grundlage für effizientes Arbeiten. Das wiederum versetzt ein Unternehmen in die Lage, Durchlaufzeiten zu verkürzen, die Rentabilität zu erhöhen und Mitarbeiter effektiv zu entlasten.

Am Ende der Veranstaltung erhalten die Studierenden ein Zertifikat über die Teilnahme am Praxisseminar mit Unternehmenssimulation Lean Factory Game mit den entsprechenden Inhalten: Theoretische Grundkenntnisse zu Fachbegriffen des Lean Management, u.a. Wertschöpfung, Wertstrom, Verschwendung, 5S+1, Kanban, kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP), PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) – Praxismethoden zur Prozessoptimierung – Analyse, Visualisierung und Messbarkeit von Prozessergebnissen – Entwicklung und stetige Optimierung von Verbesserungsmaßnahmen – Praktische Umsetzung der theoretischen Kenntnisse in einer Simulation von Unternehmensprozessen. 

Wer sind EPIC & I?

EPIC & I? ist ein Beratungsdienstleister. Das Team von Florian Höhenberger und Benjamin Egyed vereint Ingenieure für Fertigungstechnik und Entwicklung, Meister in Mechanik und Mechatronik sowie Spezialisten für Projektmanagement, Lean Management, Materialwirtschaft, Logistik, Produktion und Qualität. Ihre Kernkompetenz liegt in der Verbin­dung der theoretischen Be­ratung und der finalen praktischen Umsetzung.
Auf der Basis von Lean Management wird ein hocheffizientes Konzept, welches Prozesse und Arbeitsabläufe auf ein völlig neues Niveau hebt, erarbeitet. Mit ihrem Team und Kooperations­netzwerk setzen sie diese Konzepte direkt in die Praxis um. Sie entwerfen speziell auf die An­forderungen und Bedürfnisse des Kunden passende Produktionsanlagen und Prozesse, die in die bestehenden Arbeitsorganisation eingebunden werden. Dadurch wird wir für einen reibungslosen Ablauf entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesorgt.

Fachschule für Technik

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Als staatlich geprüfte Technikerin oder geprüfter Techniker gestalten man aktiv die technologische Entwicklung hin zu Industrie 4.0 in verantwortlicher Position mit.
Technikerinnen und Techniker im Industriebereich kümmern sich beispielsweise als Projektleiter oder Konstrukteure häufig um Aufgaben im Projektmanagement oder sind in der Forschung und Entwicklung tätig.

Wie wird man Techniker?

Die Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker muss an einer Fachschule für Technik absolviert werden. Die Ausbildung dauert 2 Jahre in Vollzeit oder 4 Jahre in Abendschulform. Die Weiterbildung enthält fachrichtungsübergreifende (z. B. Englisch, Betriebs- und Personalwirtschaft) und fachrichtungsbezogene Unterrichtsfächer sowie eine halbjährige Projektarbeit. Ist die Prüfung bestanden, führt das zu der geschützten Abschlussbezeichnung „staatlich geprüfter Techniker“, die in Deutschland auch den Zugang zu verschiedenen Studiengängen ermöglicht.